Stephanie Dziallas

  Tierheilpraktikerin

 
Krankheitsursachen

Auch bei unseren Haustieren führen heutzutage immer häufiger die selben Hauptursachen zu Erkrankungen wie bei uns Menschen. Sie sind den selben Belastungen und Umweltbedingungen ausgesetzt wie wir. Dabei muss berücksichtigt werden, dass identische   Krankheitsbilder ganz verschiedene Ursachen haben können. Diese Tatsache wird leider immer wieder unterschätzt und führt dazu, dass unsere Tiere falsch oder nicht dauerhaft therapiert werden. Bei jeder Art von Erkrankungen muss die Ursache, die dazu geführt hat, herausgefunden werden und nicht die Symptombehandlung im Vordergrund stehen. 

Als Beispiel möchte ich hier die Osteoporose nennen, die häufig bei Frauen auftreten kann. Bei dieser Erkrankung wird den Knochen Kalzium aufgrund eines Mangels (zuwenig Kalzium im Blutkreislauf), entzogen, wodurch die Knochen brüchig werden. In fast allen Fällen wird bei dieser Erkrankung zusätzlich Kalzium verabreicht (also eine typische Symptombehandlung), aber in den meisten Fällen führt diese Maßnahme nicht zur Heilung, weil das Problem ganz woanders liegt. Häufig ist die Ursache dieser Erkrankung, dass der Körper nicht mehr ausreichend in der Lage ist, Kalzium aus der Nahrung aufzunehmen. Das Problem ist also ein Organ wie z.B. der Dünndarm (dort werden die notwendigen Nährstoffe aufgenommen) und nicht ein Mangel an Kalzium. Die richtige Indikation wäre also in diesem Fall, den Dünndarm zu behandeln (= die Ursache) und nicht die Kalziumgabe (= das Symptom)

Nach meinem Verständnis, sind die drei hier aufgeführten Ursachen Psyche, Umwelt und Ernährung in fast allen Fällen verantwortlich für eine schwere oder chronische Erkrankung. Doch Dank der Naturheilkunde sind wir in der Lage, viele Leiden zu lindern oder auch eine Heilung zu erzielen.

 
Wenn die Psyche krank macht

Tiere sind i.d.R. viel sensibler als wir Menschen und reagieren dementsprechend auch schneller auf Umstände, die die Tierseele belastet. Tiere, die mit uns in Hausgemeinschaften leben, haben meistens eine enge Bindung an uns und wissen immer, wie unser Befinden ist. Wer kennt das nicht, wenn die Katze sorgenvoll und maunzend auf den Schoss springt, weil wir gerade Angst haben oder der Hund uns liebevoll die Tränen aus dem Gesicht leckt, weil wir weinen und traurig sind. Unsere Tiere möchten stets, daß es uns gut geht und sie leiden mit uns, wenn es uns schlecht geht. Nicht selten führt eine Erkrankung von "Herrchen oder Frauchen" auch zu einer Erkrankung beim Tier. Beobachten Sie sich doch einmal selber. Wenn Sie so richtig gut drauf sind, dann ist es ihr Vierbeiner doch auch - oder ?   Ein weiterer Faktor neben der Gesundheit und des Wohlbefindens der Tierhalter, ist der Streß. Streß ist eine starke psychische Belastung. Unter Streß werden Hormone ausgeschüttet, die den Körper in Alarmbereitschaft (Flucht oder Kampf) versetzen. Permanenter Streß bedeutet, daß der Organismus ständig unter "Strom" steht. Wenn dies über einen längeren Zeitraum der Fall ist, kann das gesamte Lebewesen (Körper, Geist und Seele) großen Schaden nehmen, weil die Phasen der Ruhe und Entspannung entweder zu kurz oder gar nicht mehr vorhanden sind. Dies kann über viele Jahre gut gehen, aber je nach Konstitution des Lebewesens führt dies letztendlich durch viele verschiedene Erkrankungen auch zum Tode. Wir sollten daher immer versuchen, Streß für unsere Tiere zu vermeiden und dafür Sorge tragen, daß sie sich stets wohl, aufgehoben und behütet fühlen.

Ruhe und Entspannung...auch für unsere Tiere sehr wichtig!

 

Eine relativ unbelastete Natur ist heute kaum noch zu finden.

Wenn die Umwelt krank macht

Viele Dinge des täglichen Lebens sind sehr belastend für Mensch und Tier. Technische Geräte, schnelle Transport- und Kommunikationsmittel, eine große Anzahl von chemischen Substanzen und jede Menge Fertignahrungs- und Futtermittel sind selbstverständlich in unserem Alltag. Doch bezahlen immer mehr Menschen aber auch Tiere einen erheblichen Preis dafür. Auch auf die Tiere von heute wirken vielerlei Belastungen ein: Zusatzstoffe in Futtermitteln (Konservierungsmittel, Lock- und Farbstoffe etc.), chemisch belastetes Trinkwasser, Umweltgifte, Elektrosmog (Tiere reagieren darauf besonders sensibel), Abgase, der Einsatz von Medikamenten usw.
Diese Belastungen bringen bei vielen Tieren das Fass zum Überlaufen. Das zeigt sich in Form von Störungen des Allgemeinbefindens bis hin zu  Verhaltensstörungen. Wenn allerdings zu viele oder zu schwere Belastungen über einen längeren Zeitraum auf das Tier einwirken, kann das die Regulationsfähigkeit sowie die Selbstheilungskräfte hemmen oder gar blockieren. Die Folge sind schwerwiegenden körperlichen Erkrankungen.

 
Wenn die Ernährung krank macht

Auch die Ernährung spielt bei der Gesundheit eine ganz wichtige Rolle. Es gibt in den Geschäften eine große Auswahl an Futtermitteln. Doch Vorsicht, denn Futter ist nicht gleich Futter. Viele Fertigfutter und Leckerchen sind mit Zucker, künstlichen Zusätzen sowie Konservierungsstoffen versetzt. In geringen Mengen muß das nicht immer Folgen haben, doch wenn Ihr Tier regelmäßig kleine Mengen mit dem Futter aufnimmt, könnte es zu gesundheitlichen Problemen kommen. Tiere können Zucker nicht so gut vertragen wie wir Menschen. Ich höre immer häufiger, daß Hunde oder Katzen an Diabetis Mellitus (Zuckerkrankheit) erkranken. Dies steht im direkten Zusammenhang mit der regelmäßigen Aufnahme von Zucker. Auch Zusatz-, Aroma- und Farbstoffe können Allergien und Unverträglichkeiten auslösen. Im großen und ganzen sollte die Nahrung ausgewogen sein und bei Hunden, sowie auch bei Katzen mit einem nicht zu hohen pflanzlichen Anteil gefüttert werden.

Auch die falsche Ernährung kann häufig zu Erkrankungen führen.